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Cinch-Kabel
Dayton-Wright SPA als Kabelhalter: Verschiedene Cinch-Kabel von rechts nach links in aufsteigender Qualität geordnet. Ganz rechts ein Cinch-Kabel, die einem Consumer-CD-Player in den frühen Neunzigern beilagen. Die blauen Kabel daneben wurden mit einem Nubert-ABL-Modul geliefert. In der Mitte ist ein selbst konfektioniertes Oehlbach-Kabel mit Spannzangen-Cinch-Steckern von TaraLabs. Das zweite Kabel von links ist das Kabel von NeoTech. Links außen ist das A&C Acesquad zu sehen. Ab der Mitte nach links sind alle Cinch-Stecker als Spannzangen ausgeführt.
 
Einige Gedanken zur Stromführung und Signalübertragung
 

Gegensätzliche Positionen
Die Frage der Klangveränderung durch stromführende Bauelemente scheint die HiFi-Fans in zwei Lager zu spalten, die einander völlig unversöhnlich gegenüber stehen. Es ist stellenweise paradox, welche Grabenkämpfe bzw. zuweilen auch offene Feldschlachten um das Thema Stromführung ausgetragen werden. Die Extrempositionen sind auf der einen Seite ist die "Alles-Voodoo-Fraktion", deren Vertreter jegliche Klangveränderung durch stromführende Zuleitungen abstreiten. Auf der anderen Seite sind da die "Extrem-Tuner", die hunderte Euro für den laufenden Meter Kabel ausgeben.

Physik und Philosophie
Die "Alles-Voodoo-Fraktion" glaubt fest an das Wissen der Ingenieure und vor allem an die Umsetzung des Ingenieurswissens durch die Hersteller. Nicht selten kommt aber (veraltetes) eigenes "Wissen" hinzu. Als "Ausgleich" werden andere wichtige Aspekte vergessen. Die Summe der einzelnen Faktoren ergibt ein gefährliches Halbwissen, das mit inquisitorischer Vehemenz gegen jegliche kritische Denkanstöße verteidigt wird.

Es würden sich keine messbaren Veränderungen ergeben wird behauptet. Ob hingegen überhaupt in der richtigen Dimension gemessen wird, ist für diese Fraktion überhaupt nicht Gegenstand der Überlegungen! Offenbar scheint für die Vertreter dieser Fraktion schon jede relevante Größe im betroffenen Bereich der Physik entdeckt worden zu sein. Ob dieser Endpunkt der physikalischen Ideengeschichte entdeckt ist, oder überhaupt entdeckt werden kann, wird nicht ansatzweise hinterfragt! Fraglich ist auch, warum man sich so vehement auf einzelne (eher irrelevante) Faktoren wie den Widerstand der Kabel einschießt? Noch fraglicher ist, warum so wichtige Dinge wie die Magnetfelder die durch stromführende Kabel entstehen, vergessen werden?

Die Philosophie ist im Prinzip der Raum der jeglicher naturwissenschaftliche Analyse umgibt. Sich dessen bewusst zu sein, ist der Ausgangspunkt jeglicher fundierter naturwissenschaftlicher Analyse. Es ist einerseits die Frage, ob das Universum komplett erschließbar wäre, wenn der menschliche Geist entsprechende Auffassungsgabe hätte? Andererseits ist es die Frage, ob es einen Endpunkt der zu entdeckenden Zusammenhänge oder deren Unendlichkeit gibt?

Die "Extrem-Tuner" auf der anderen Seite scheinen davon auszugehen, dass eine aufwendige Kabelkonstruktion mit hochwertigsten Materialien den Klang verändert. Allerdings kommt durchaus der Verdacht auf, dass auch Kabel eines bestimmten Herstellers als eine Art Statussymbol gesehen werden. Solche Kabel scheinen also eine Art "Fortsetzung des Hochpreis-Sportwagens mit anderen Mitteln" zu sein. Mit rationalen Argumenten sind Kabel im höchsten Preissegment sicher nicht zu erklären. Das ist natürlich die völlige Sinnentleerung einer rationalen Vorgehensweise. Ohne Sinn ist diese Vorgehensweise allerdings auch nicht mehr rational!

Was können Kabel?
Eines sollte klar sein: Ein Kabel ist ein passives Element der HiFi-Kette. Es kann nicht aus einer schlechten Kette eine gute machen. Aber es kann verhindern, dass aus einer guten Kette nur ein mittelmäßiger Klang kommt! "Jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied" ist eine ebenso alte wie richtige Feststellung.

Wenn die ganze Frage des "Kabelklangs" möglichst emotionslos und ergebnisoffen untersucht wird scheint es so zu sein, dass Kabel des Klang durch bestimmte Filtereigenschaften und Konstruktionsarten beeinflussen können. Die Klangveränderung liegt vermutlich aber eher in der Fähigkeit begründet, Störeinflüsse auf das Signal zu reduzieren als darin, das Signal aktiv zu verändern.

In einem modernen Haushalt gibt es x verschiedene Sendestationen, die den Klang beeinflussen können (z. B. Handy oder WLAN-Netzwerk). Aber es gibt auch noch eine Menge anderer Störquellen in einem Haushalt. Festzuhalten ist jedenfalls, dass die Abschirmung eines Kabels gegen solche Störeinflüsse merklich dazu beiträgt, dass Störeinflüsse vom Signalweg fernhält.

Licht, Schatten und Kabelklang
Die Konstruktion eines Kabels ist ein Mikrokosmos, in dem man sich sehr gut auskennen muss, um die funktionalen Zusammenhänge erkennen zu können. Dieses Fachwissen wird auch kein Hersteller bis zu den entscheidenden Punkten offenlegen. Festzustellen ist allerdings, dass eine gute Filterwirkung gegen externe Einflüsse immer auch nachteilige Auswirkungen für die Leitungen im Inneren mitbringen wird. Hier gilt es nun, einen möglichst optimalen Weg durch das Dilemma zu finden.

Aus dem Umstand, dass nicht jeder Akteur den gleichen Weg einschlägt, um das gemeinsame Ziel "optimalen Klang" zu erreichen, ergibt sich in letzter Konsequenz die unterschiedliche Beeinflussung des Klangs durch die verschiedenen Kabel.

In diversen Internetforen wird dieser Punkt oft unter den Stichwort "Kabelklang" abgehandelt. Diese Abhandlungen sind meist abfällig und abwertend. Kabelklang wird in den Bereich Voodo/Aberglaube abgeschoben. In dem Moment, in dem ein Kabel vom funktionalen Gegenstand zum Fetischobjekt aufsteigt, dem magische Bedeutung beigemessen wird, ist das sicher auch richtig. Aber es ist dann auch zu hinterfragen, ob der gesamte Bereich der hochwertigen HiFi-Geräte nicht in diesen Bereich gehört? Wo ist im HiFi-Bereich eine "natürliche" Grenze zwischen Wissenschaft und Okkultismus?

Fazit
"Prügelt die Vernunft in das Volk" ist einer jener Sätze, die bei mir für eine besondere Erheiterung gesorgt haben. Das will beim bei dem Feuerwerk des hintergründigen Humors "Leben des Brian" der englischen Komikertruppe Monty Pythons schon etwas heißen! Leider funktioniert unsere Gesellschaft heute anders als die Persiflage auf das römische Reich!

Der Weg zur Erkenntnis ist steil und steinig. Ihn erfolgreich zu bezwingen ist eine Frage des Willens zur Erkenntnis. Dieser Weg ist gespickt mit ständigen Überprüfungen der eigenen Erkenntnisse. Jedes neue und fundierte Argument muss bei denkenden Menschen zu einer erneuten Überprüfung aller relevanten, bisher gewonnenen Erkenntnisse führen! Letztendlich ist nicht die Ignoranz der größte Feind der Wissenschaft, sondern der Glaube an die Unumstößlichkeit der eigenen Methodik und Erkenntnisse!

 
Netzleisten und Netzregler
RFT-Netzregler NR 170

RFT-Netzregler NR 170

Der Strom spielt bei der Erzeugung von Klang mi der HiFi-Anlage die Basis des Klangs. Deshalb sollte man auch auf die Qualität der Stromversorgung einen merklichen Wert legen.

Bachmann-Netzleiste

Bachmann-Netzleiste mit Supra-LoRad-Netzkabel

Diese Netzleiste eignet sich hervorragend für Ketten mit einem bassgewaltige Verstärker. Sie verändert den Klang der Kette dahingehend, dass sie den Bassbereich reduziert, aber in den Höhen sehr viel mer Details darstellt.

 
Cinch-Kabel
NeoTech Chinch-Kabel

NeoTech

Das NeoTech-Kabel ist ein laufrichtungsabhängiges Kabel. Es ist preislich im gehobenen Marktsegment positioniert. Letztendlich hat es an verschiedenen Ketten mit Vintage-Geräten nicht überzeugen können.

A&C Acesquad

A&C Acesquad

An verschiedenen Vintage-HiFi-Ketten macht dieses Kabel eine ausgesprochen gute klangliche Figur. Wer ein gutes Cinch-Kabel sucht, sollte sich mit diesem Kaben unbedingt beschäftigen bzw. es an der eigenen Kette probehören!

 
Quellen