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Der Nakamichi CDP-2E ist aus heutiger Sicht sicher keine Schönheit, aber er fügt sich nahtlos in die Gestaltung vieler anderer Nakamichi-Geräte der achtziger Jahre ein: Nicht schön, aber (noch) übersichtlich! | ||
Nakamichi CDP-2E Analog klingender CD-Player mit Stärken bei schwachen Aufnahmen |
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Der Nakamichi CDP-2E ist ein CD-Player, der als funktionsfähiges Gerät kaum noch die 30-Euro-Marke erreicht. Wer einen CD-Player sucht, der hochwertige Aufnahmen mit chirurgischer Präzision darstellt, sollte möglichst einen großen Bogen um diesen Player aus den Anfangsjahren der CD machen. Wer allerdings einen CD-Player sucht, der so warm und emotional wie ein Plattenspieler klingt, sollte sich den Nakamichi CDP-2E unbedingt anhören. Bei Nichtgefallen kann man eine Investition von 15 – 30 Euro durchaus noch unter positivem Erfahrungsgewinn ablegen und problemlos verschmerzen! |
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Klangeindruck | ||
Der Nakamichi CDP-2E ist DER CD-Player für Leute, die sich notgedrungen (warum auch immer) vom Vinyl verabschieden, bzw. es nur noch bei besonderen Anlässen kreisen lassen. Dieser CD-Player stellt die Emotionen dar, die das Vinyl akustisch vermittelt. Deep Purples "Child in Time" klingt vom Vinyl-Tonträger nahezu identisch zu hochwertigen CD-Abmischungen des selben Songs.
DAC – D/A-Wandler Der DAC des Nakamichi CDP-2E ist der Philips TDA1541A. Dieser 16-Bit-Wandler hat durchaus eine begrenzte Auflösung. Aber besonders Rockmusik stellt dieser Player hervorragend dar. Das bereits erwähnte "Child in Time" wird von keinem mir bekannten Player besser dargestellt, als von dem CDP-2E. |
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Bekannte Schwachstellen | ||
Schublade klemmt I Ein Problem, das mittlerweile nahezu jeder CDP-2E zu haben scheint, ist eine klemmende Schublade. Zuerst geht die Schublade erst nach einem gewissen Anlauf auf. Nach und nach verschlimmert sich das Problem so weit, dass die Schublade auch trotz manueller Hilfe kaum noch auf geht. Dieses Problem wird oft durch einen verschlissenen Antriebsriemen ausgelöst. Seine Oberfläche ist weitgehend glatt gerieben. Aber auch ein verrutschte Filzringe am CD-Stabilisator sind ein Problem, das gelegentlich vorkommt. Die beste Lösung des angegebenen Problems wäre ein neuer Antriebsriemen. Leider sind diese Riemen nicht mehr frei erhältlich. Händler die diesen Gummiring noch liefern könnten, wollen ihn in der eigenen Werkstatt einbauen. Das verteuert die Reparatur vermutlich um mehrere 1.000 %! Ein Lösungsweg ist die Fettung der aufeinander laufenden Kunststoffstücke sowie ein Aufrauen der Flanken des Antriebsriemens (z. B. mit feinem Schleifpapier). Auf diese Art lässt sich das Problem zwar nicht vollständig beseitigen, aber es macht den Player wieder betriebsfähig.
Schublade klemmt II Eine weitere weitere Problematik kann ein gerissener oder verrutschter Filzring am CD-Stabilisator sein. Der Klebstoff der an dem hellen Plastik-Puk haftet, sorgt dafür, dass ach die CD an diesem Puk haten bleibt. Das führt beim Auswerfen zu einer mechanischen Sperre. Den Filzring wieder in Position zu bringen oder ihn zu ersetzen, ist in diesem Fall eine wirksame Abhilfe.
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Fazit | ||
Der Nakamichi CDP-2E ist nach heutigen Maßstäben sicher kein wirklich hervorragender CD-Player. Aber er kann eine Sache, die kein anderer mir bekannter CD-Player kann: Er klingt sehr analog! Möglicherweise hängt das eher mit dem verwendeten D/A-Wandler als mit restlichen Drumherum zusammen. Fakt ist allerdings: Der Nakamichi ist ein hervorragender Zweit-CD-Player, wnn man Musik hören möchte, die schlecht aufgenommen wurde oder bei der es auf "analogen Klang" ankommt. |
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Daten | ||
Bauzeit: |
um 1989 | |
Damaliger Neupreis (ca.): |
ca. 1.300 DM | |
Leistungsaufnahme: |
24 W | |
Gewicht: |
5,1 kg | |
D/A-Wandler: |
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Lasereinheit: |
KSS-152A | |
Frequenzgang: |
5 – 20.000 Hz | |
Signal/Rauschabstand: |
> 100 dB | |
Kanaltrennung: |
> 95 dB | |
Gesamt-Klirrfaktor: |
0,0025 % | |
Ausgangsspannung: |
– | |
Gleichlaufschwankung: |
– | |
Kanäle: |
2 Kanäle (Stereo) | |
Abmessungen (B × H × T): |
430 × 75 × 322 mm | |
Bilder | ||
Quellen | ||
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