Hauptseite > Motorsport > Sonstiges > Gulf-Lackierung
Commodore A in Gulf-Lackierung

Die Gulf-Lackierung ist so ziemlich das Geilste, was man einem sportlichen alten Wagen antun kann! Hier der Wagen, den Paul Joossens/Joost Byttebier 1971 beim 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchams pilotierten. Die Schraffierung am unteren Luftleitblech ist übrigens weiß-orange und nicht (wie es auf diesem Bild wirkt,) blau-orange.

 

Ansicht für Mobilgeräte   zurück

 

Vor vielen Jahren entdeckte ich in dem Stadtteil von Hanau, in dem ich damals wohnte, einen hellblauen Rekord C Zweitürer. Der eher ungepflegt erscheinende Wagen war hellblau und abgemeldet. Sofort schoss es mir durch den Kopf: Idealer Winterwagen – ein paar orange Flächen und schwarze Linierung zwischen den hellblauen und orangen Feldern und der Wagen ist perfekt! Als ich den Zettel mit einer Kaufnachfrage an die Windschutzscheibe heftete stellte ich fest, dass der Wagen weder Drehzahlmesser noch Uhr hatte – also einer der seltenen Spar-Rekorde! Folglich war die Farbe auch nicht Lagoblau, was ich als ideale Basis für eine fast Gulf-Lackierung betrachte, sondern Siriusblau. In meinen Augen gibt es eigentlich keine schönere und gelungenere Lackierung für Rennfahrzeuge als das angesprochene Farbschema. Ford GT 40 und Porsche 917 fand ich in dem Farbschema schon zum Niederkien, aber als ich einen Commodore A in Gulf-Lackierung gesehen habe dachte ich nur: "Besser kann man einen Commo A nicht in Szene setzen!". Nummer 18 (Gulf-Lackierung) ist übrigens ein Wagen, der schon am 24-Stunden-Rennen 1970 teilgenommen hat, und dann von Steinmetz verkauft wurde. Wenn ich die Schriftzüge am Wagen richtig deute, wurde der Wagen von Transeurop Engineering und den Gulf Racing Team betreut. Einer der Fahrer, Paul Joossens, ist nach meinen Informationen nicht eben in Frieden aus dem Gulf Racing Team ausgeschieden und hat seinen Wagen dann in einer genau umgedrehten Gulf-Lackierung auf Europas Rennpisten gebracht!

Vor einiger Zeit hatte ich einen Arbeitskollegen, der mitbekommen hatte, dass ich alte Autos mag. Darauf hin erzählte er mir, er habe noch einen hellblauen Porsche 911 aus den frühen Siebzigern. In einem Nebensatz erwähnte er, dass es ein 911 RS sei! In einem weiteren Gespräch sagte er, das der Wagen ja schon werksseitig deutlich auf Gewichtsreduzierung ausgelegt sei, aber auch noch von einem vorherigen Eigentümer weitere Maßnahmen zur Gewichtsreduzierung getroffen seien. Die Rückleuchten seien modifiziert worden und noch so einige andere Dinge. Irgendwann fragte ich ihn mal, ob der Wagen vielleicht noch "ein paar orange Applikationen" habe. Daraufhin entgegnete er mir, der Wagen habe die Gulf-Lackierung schon gehabt, als er den Wagen gekauft habe. Ab diesem Moment brannte ich darauf, den Wagen mal zu sehen, aber leider stand der Wagen in München und die Arbeitsstelle war in Frankfurt/Main.

Nach einem Blechschaden an meinem damaligen MX-5 habe ich sehr intensiv über eine Gulf-Lackierung auf dem Wagen nachgedacht. Die richtigen Farben für die Lackierung sind übrigens im Spieß-Hecker-Programm: Gulfblau 328 oder J 9 Spieß-Hecker Nr. 59401 und Gulforange 019 Spieß-Hecker Nr. 29079.

 
Opel Markenpokal Opel Markenpokal